PFERDE

Angefangen hat es mit belgischen Kaltblütern. Deutlich über 1000 kg bringt ein solches Tier auf die Waage. Sie ziehen Kutschen. Und wenn es sein muss auch Baumstämme aus dem Wald ohne schmerzliche Schneisen in die Natur zu reißen. Bei uns leben derzeit Inga und Socke. Hufe wie Teller. Und reicht man das Leckerlie mit der Hand, verschwindet eben dieses schonmal in Gänze im Pferdemaul. Wir bringen sie zurück an die Kutsche, den Pflug oder die maßvolle Arbeit im Rahmen der Landwirtschaft. Darüber hinaus beherbergen wir Freiberger. Reine Freiberger sind selten. So sehr, dass ihr Fortbestand durchaus gefährdet ist. Weltweit nur geschätzte 200 Ur- Freiberger Stuten zum Jahr 2022. Man unterscheidet nach Ur-Freibergern und Basis Freibergern. Gänzlich ohne Fremdeinflüsse sind die Ur-Freiberger, im Verlauf mit einem sehr niedrigen Anteil mit Fremdblut sind Basis Freiberger. Leichte Kaltblüter. Oder schwere Warmblüter. Die einzige Schweizer Rasse wird von staatlicher Seite gefördert. Es gibt ein Prämiensystem zur Stärkung und zum Erhalt der Rasse. Demnach gibt es viele Fohlen. Das ist gut! Wunderbar! Wichtig! Richtig! Die Kehrseite ist, dass am Ende der Weidesaison die meisten Fohlen ein neues zu Hause gefunden haben müssen. Passiert das nicht, gibt es eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass der Züchter die Tiere nicht ins Leben verkauft. In der Schweiz ist Fohlenfleisch gängig. Und gut bezahlt. Ergo, bildhübsche, kerngesunde Fohlen sind vor Erreichung des ersten Lebensjahres schlachtgefährdet. Unvorstellbar. Und herzzerreißend. Aber wenn der Platz zur Aufzucht fehlt. Und wenn die Mutterstute wieder belegt ist, und Kraft für das neue Fohlen braucht, dann wird es eng. Hier startet unser Einsatz. Wir haben geeignete Fohlen übernommen und investieren in deren professionelle Aufzucht. Fragen beantworten wir gern auf persönlicher Ebene.

SCHAFE UND ZIEGEN

Berge haben wir nicht. Aber Braune Bergschafe (eine vom Aussterben bedrohte Haustierrasse). Dazu eine bunte Mischung von Ouessant-Schafe (die kleinste Schafrasse der Welt) und was noch sich an Schafen und Ziegen so eingefunden hat. Hier hat jeder ein Recht auf ein schönes Leben. Schafdamen werden bei uns steinalt. Die Herren geben wir aus züchterischer Rücksichtnahme nach einer Zeit von 3 Jahren ab, oder sie kommen in den Verzehr, und leisten damit ihren Beitrag, zur ganzheitlichen Symbiose. Kein blutiger Schlachthof. Keine engen und dunklen Ställe. Voll verwertet. Vom Fell bis zum Horn. Die große Schafkoppel ist südlich des Dorfes gelegen und wird immer mehr zu einer Streuobstwiese, bei der das saftige Obst direkt vor die wartenden Mäuler fällt. Außerdem spenden die Bäume Schatten (und bei der steigenden Sommerhitze dringend geboten) und den Bienen und vielen anderen Insekten jede Menge Nahrung. Ein hinreichend großes Schafhotel ist für die Wollespender von der Wellnessquelle zur Sicherheitsoase geworden, im Sommer noch lange kühl und schattig, im Winter geschützt und "warm", so dient es jetzt hauptsächlich als Nachtgefängnis, da leider der Wolf ein ständig hungriger Begleiter der Schafe ist, der außen am Zaun seine Beute ausspät, wir aber die Schafe nachts hinter Schloss und Rieger sicher bis zum nächsten Morgen verwahren. Macht zwar viel mehr Arbeit und ist auch nicht mehr haltungsfreundlich, aber zumindest werden die Schafe nicht Opfer falscher Naturschutzpolitik. Und so schmücken die wolligen Rasenmäher das Dorf und sind vor allem bei den Jüngsten und Älteren sehr beliebt, schaffen sie doch Abwechslung beim Spazieren und sind geduldige Zuhörer.