Die große Schafkoppel ist südlich des Dorfes gelegen und ist den Schafdamen vorbehalten. Sie wird immer mehr zu einer Streuobstwiese, bei der das saftige Obst direkt vor die wartenden Mäuler fällt. Außerdem spenden die Bäume Schatten (bei der jährlich steigenden Sommerhitze dringend geboten) und den Bienen und vielen anderen Insekten jede Menge Nahrung.
Ein hinreichend großes Schafhotel ist für die Wollespender von der Wellnessquelle zur Sicherheitsoase geworden, im Sommer noch lange kühl und schattig, im Winter geschützt und "warm", so dient es jetzt hauptsächlich als Nachtgefängnis, da leider der Wolf ein ständig hungriger Begleiter der Schafe ist, der außen am Zaun seine Beute ausspät, wir aber die Schafe nachts hinter Schloss und Riegel sicher bis zum nächsten Morgen verwahren. Macht zwar viel mehr Arbeit und ist auch nicht sehr haltungsfreundlich, aber zumindest werden die Schafe nicht Opfer falscher Naturschutzpolitik.
Zur Lämmerzeit wird es mitunter auch schon mal lauter, da Schafkinder und Mammis sich gegenseitig übertreffen einander die Meinung zu sagen. Die einen fragen ständig wo Mammi ist und wann es wieder Milch gibt, die anderen rufen unentweg zur Ordnung.
Die Böcke der Rasse Ouessant mit den Schneckenhörnern wohnen am nördlichen Rand des Dorfes Kehrigk, im übrigen zusammen mit den männlichen Brüdern unserer Legehennen und werden natürlich auch über Nacht gesichert untergebracht. Leider ist der ständige Futterwechsel, das Verschmutzen der Wolle mit der Spreu aus der Heuraufe nicht gerade hilfreich für das Wohlbefinden der Tiere und die Verarbeitbarkeit der Wolle.
Um unsere Bergschafe & Ouessant kümmern sich aktuell unsere Mitarbeiterinnen vom FÖJ, später werden die Aufgaben der Höfegemeinschaft als Dienstleistung übertragen, um die tägliche und fachliche Obhut sicherzustellen. Die Stiftung wird nur den Rahmen sicherstellen, dass in diesem Dorf noch Tiere gehalten werden, als Kulturgut, als Freunde, als Wächter und zur Begrüßung unserer Gäste.